DGPM-DKPM 2020 Vorprogramm

14 Mind the Gap – Forschung und Praxis im Dialog Die Psychosdomatische Praxis: mehr als nur Richtlinienpsychotherapie! N. Hartkamp (Solingen) Innovative Konzepte zur Facharztweiterbildung in der Praxis C. Messer (Berlin) Eine Praxis weit im Osten der Stadt: Psychosomatische Medizin in Berlin-Marzahn P. Vogelsänger (Berlin) Die Psychosomatische Praxis mit verhaltenstherapeutischem Schwerpunkt S. Sulz (München) 16:00 – 16:45 Preisverleihung 16:45 – 17:45 Ascona-Lecture Vorsitz: V. Köllner (Teltow) “Betwixt and between”. Die Kunst, es durch die Schwellenzustände des Lebens schaffen Der britische Ethnologe Victor Turner prägte 1964 in einem kleinen Aufsatz einen Begriff, der die Geisteswis- senschaft revolutionieren sollte: den der Liminalität. In Rückgriff auf seine Forschungen zur Kultur der Ndembu in Sambia, bezeichnete er damit die“Schwellenzustände” im Leben von Gruppen oder einzelner Menschen, etwa den Übergang von der Pubertät zum Erwachsenenal- ter. In den meisten Gesellschaften, so Turner, wird die- ser Zustand durch Rituale gemeinschaftlich bewältigt. Heute leben wir in einer Zeit, in der sich solche Schwel- lenzustände in unseren Leben vervielfacht haben. Wir ziehen häufig um, wechseln unsere Jobs und Karrieren, anstatt der einen langen, führen wir meist mehrere kür- zere Liebesbeziehungen in unserem Leben. Wir müssen mit teilweise einschneidenden technologischen und gesellschaftlichen Umbrüchen klarkommen. Und in der Abwesenheit gemeinschaftlicher Rituale müssen wir diese Schwellenzustände noch alleine bewältigen. Wie kann es uns gelingen, dass aus diesen Schwellen keine Schranken werden? Wie können wir mit der Liminalität in unserem Leben umgehen? D. Schreiber (Berlin) HAUPTVERANSTALTUNGEN

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