Psychosomatik2022_Hauptprogramm

8 Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren, das Präsidium des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin freut sich, Sie in Berlin begrüßen zu dürfen. Endlich ist es wieder möglich, den Kongress in Präsenz stattfinden zu lassen, um eine seiner wichtigsten Aufgaben wahrnehmen zu können, nämlich die lebendige Vermittlung von Themen der Wissenschaft und Forschung der psychosomatischen Medizin und deren Transfer in das Gesundheitssystem. Ein lebendiger Kongress lebt jedoch auch von persönlichen Begegnungen, dem in der Entscheidung, den Kongress in den Juni zu verschieben Rechnung getragen wurde. Zunächst einmal gilt unser Dank den beiden Kongresspräsidenten - Frau Prof. Dr. med. Geiser und Herrn Prof. Dr. med. Albus und ihren Organisationsteams, denen es in diesem Jahr trotz der zeitlichen Verschiebung des Kongresses gelungen ist, unter dem Leitthema „integrativ denken und kooperativ handeln“ ein bemerkenswertes Programm anzubieten, welches der Vielzahl von Interessen und Themenschwerpunkten unserer Kolleginnen und Kollegen in der Forschung und Versorgung der Psychosomatischen Medizin mehr als gerecht wird. Das Leitthema des letzten Präsenz-Kongress „Psychosomatik in unruhigen Zeiten – Vertrautes und Visionen“ war sicherlich nicht als Menetekel für die konkrete Zukunft gedacht. Gleich den drei biblischen apokalyptischen Reitern trat neben dem Klimawandel, der immer weniger in die ferne Zukunft projiziert werden kann die Covid-19 Pandemie im Frühjahr 2020 und der Ukraine-Krieg in diesem Jahr. Klimawandel, Pandemie und Krieg dürften unser Weltbild verändert haben, ein Weltbild, welches über viele Jahrzehnte eine gewisse Sicherheit für unsere Gesellschaft und ihrer Generationen suggerierte. Das Schwinden von insbesondere materieller Sicherheit läßt sich vielleicht in Insolvenzzahlen ausdrücken, weniger meßbar dürfte der sich breitmachende skeptische bis ängstliche Blick in die Zukunft insbesondere der jüngeren Generationen sein. Es ist das Verdienst der diesjährigen Kongresspräsidenten, dass sie diesem Wandel Rechnung tragen, indem sie psychosomatische Aspekte dieser drei Krisen und deren Folgen in unterschiedlichen Veranstaltungen des Kongresses aufgreifen. Stephan Herpertz Grußwort Vorsitzender des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM)

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