Psychosomatik2022_Hauptprogramm

Programm | Freitag, 24.06.2022 71 Kategorien aversiver Erfahrungen in der Geburtshilfe und deren Zusammenhang mit den Entbindungsmodi Franziska Marie Lea Beck-Hiestermann (Berlin) (Re-)Traumatisiert das Setzen eines MeToo-Hashtags nach sexuellemMissbrauch? Eine OnlineBefragungsstudie Raphaela Schneider (Wien, Österreich) Anwendung einer visuospatialen Intervention zur Reduktion von Intrusionen bei PTBSPatienten: Ergebnisse eines Crossover-RCTs Aram Kehyayan (Bochum) ICD-11 Anpassungsstörung: Ist „das schlimmste Ereignis“ wirklich„das schlimmste Ereignis“? Alexa Kupferschmitt (Teltow) Der Zusammenhang zwischen Missbrauch und Vernachlässigung in der Kindheit und Diabetes im Erwachsenenalter – die mediierende Rolle des Strukturniveaus: Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung Sandra Zara (Gießen) 10:15 – 11:45 Humboldt Plenarveranstaltung Kollaborative Versorgung bei somatisch-psychischer Komorbidität Die ganzheitliche Behandlung von Patientinnen mit somatisch-psychischer Komorbidität stellt einen Schwerpunkt voll- und teilstationärer psychosomatischer Behandlungen dar. Hier steht mit dem interdisziplinären und multiprofessionellen Team die benötigte Expertise zur Verfügung, die in regelmäßigen Fallbesprechungen patientenbezogen integriert werden kann. Im ambulanten Sektor besteht jedoch überwiegend ein Nebeneinander verschiedener fachärztlicher, psycho- und ggfs. spezialtherapeutischer Behandlungen, deren zentrale Koordination und Integration durch einen Hausärztin oft durch Zeitmangel limitiert wird. Mit dem Modell der kollaborativen Versorgung wurde in den USA ein Ansatz zunächst zur koordinierten Behandlung psychischer Störungen, später auch körperlich-psychischer Komorbidität („blended collaborative care“) entwickelt und erfolgreich getestet. Hier koordinieren geschulte Krankenpflegekräfte unter regelmäßiger fachärztlicher und psychotherapeutischer Supervision und in Kooperation mit dem/der Hausärztin die Behandlung sowohl der somatischen als auch der psychischen Krankheitsaspekte. Gegenwärtig werden blended callaborative care-Ansätze auch in Deutschland bzw. Europa in mehreren größeren Studien getestet. Im Vortrag wird aus psychosomatischer Perspektive das Konzept der Intervention und seine praktische Implementierung vorgestellt, die sowohl eine verbesserte Behandlung ambulanter bzw. poststationärer psychosomatischer Patientinnen ermöglichen soll als auch für Psychosomatikerinnen bzw. Psychotherapeut*innen in Praxis und Klinik ein wachsendes Betätigungsfeld bieten dürfte. Vorsitz: Christian Albus (Köln), Nicola Blum (Osnabrück)

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