Psychosomatik2022_Hauptprogramm

Programm | Donnerstag, 23.06.2022 53 Soziale Milieus, Werte und Ziele von stationär-psychosomatisch behandelten Jugendlichen Sophia Hillert (Göttingen) Das soziale Milieu als Prädiktor für Symptomschwere und Therapieerfolg in der Psychosomatischen Rehabilitation Henrika Kleineberg-Massuthe (Berlin) Soziale Milieus psychiatrischer Patienten einer Psychiatrischen Klinik – korrespondierende Milieus von Ärzten und Therapeuten Sabine Oymanns (Neuss) Integriert psychosomatische Krankenhausbehandlung alle Milieus?Soziale Milieus als Selektionsaspekt und Outcome-Prädiktor Ulrich Stattrop (Prien am Chiemsee) 14:30 – 16:00 Curie Wissenschaftliches Symposium Spezifische Herausforderungen der psychosozialen Versorgung von Geflüchteten imVerlaufe des Asylprozesses Am Ende des Jahres 2020 befanden sich laut UNHCR insgesamt 82.4 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Inzwischen hat sich der gesundheitspolitische Fokus von Fragestellungen der frühen postmigratorischen Versorgung geflüchteter Menschen auch auf die Thematisierung mittel- und langfristiger Versorgungsmaßnahmen erweitert. Im Rahmen des Symposiums werden Befunde zu unterschiedlichen Aspekten und spezifischen Herausforderungen der psychosozialen Versorgung von Geflüchteten in den verschiedenen Phasen des Asylprozesses dargestellt. Es werden einerseits Befunde zu verschiedenen Abhängigkeitserkrankungen bei Geflüchteten berichtet. Dabei wird nicht nur auf die Häufigkeit dieser Erkrankungsentität, sondern auch auf mögliche Risikofaktoren eingegangen werden, welche langfristig zur Entwicklung präventiver Strategien genutzt werden könnten. Zudem werden die spezifischen Belastungsfaktoren von traumatisierten Geflüchteten in kommunalen Unterkünften referiert. In diesem Kontext wurden qualitative Interviews mit Geflüchteten durchgeführt, welche sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium des Asylprozesses befinden, sodass die Bedarfe dieser spezifischen Phase in den Blick genommen werden können. In einem weiteren Vortrag werden die Belastungen derjenigen Menschen untersucht, welche aufgrund staatlicher Repressionen und Gewalt aus der Türkei geflüchtet sind. Es wird dabei auf die psychosozialen Folgen der Betroffenen eingegangen, woraus schließlich die Notwendigkeit spezifischer Versorgungsangebote dieser Untergruppe der Schutzsuchenden abgeleitet wird. Weiterhin soll ein Projekt zur Erleichterung des Zugangs zu psychotherapeutischer Behandlung von Geflüchteten dargestellt werden: Trotz des hohen Bedarfs an Behandlung ist der Zugang zu ambulanter Psychotherapie für die Geflüchteten zumeist von erheblichen Hürden gekennzeichnet. Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, wurde ein spezifisches Behandlungsangebot für Geflüchtete am Heidelberger Institut für Psychotherapie (HIP) implementiert und wissenschaftlich begleitet. Im Rahmen des Symposiums sollen erste

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