Psychosomatik2022_Hauptprogramm

Programm | Donnerstag, 23.06.2022 37 10:15 – 11:45 Humboldt Plenarveranstaltung Was machen die Menschen mit den Medien - was machen die Medien mit den Menschen? Der typische Anblick dieser Tage: Kopf gesenkt zum Smartphone und die Finger tippen und wischen rasant über den Bildschirm. Digitale Medien sind aus unserer Welt kaum noch wegzudenken. Auf Kinder und Jugendliche scheinen sie eine besondere Faszination auszuüben. Und während die„Generation Online“ eher die positiven Seiten und die Chancen der neuen Medientechnologien zu sehen scheint, betonen viele Erwachsene eher die Risiken. Angst macht sich breit: Was machen - insbesondere die sogenannten neuen Medien - mit uns? Was machen Sie mit jungen Menschen, die doch offensichtlich viel zu viel Zeit mit digitalen Technologien verbringen, mit Scrollen und Liken, Selfies und Insta-Stories? Dieser Vortrag versucht, aus einer psychologischen Perspektive einzuordnen, was wir Menschen mit Medien machen und was die Medien mit uns - und warum die Generationen so unterschiedlich auf die Chancen und Risiken klassischer, neuer und neuester Medien schauen. Vorsitz: Katrin Imbierowicz (Bonn), Jan Dieris-Hirche (Bochum) 10:15 – 10:45 Medienpsychologie: Was machen die Menschen mit den Medien? Frank Schwab (Würzburg) 10:45 – 11:15 Medienpsychologie. Was machen die Medien mit den Menschen? Astrid Carolus (Würzburg) 10:15 – 11:45 Einstein Wissenschaftliches Symposium COVID-19: Die Nachhaltigkeit von psychischen Auswirkungen in der COVID-19-Krise Die COVID-19-Pandemie bestimmt seit 1,5 Jahren unser Leben. Auch wenn inzwischen in manchen europäischen Ländern wie Dänemark alle Beschränkungen aufgehoben wurden, so wissen wir aus der Psychotraumatologie, dass die psychischen Folgen nach belastenden Ereignissen nicht nur zeitversetzt beginnen können, sondern bei bestimmten Risikogruppen auch sehr nachhaltig sind. Das Symposium hat zum Ziel in fünf Vorträgen aktuelle Studien zur Nachhaltigkeit von psychischen Auswirkungen in der COVID-19-Krise für verschiedene Bevölkerungs- und Risikogruppen zusammenzufassen. Eichenberg et al. zeigen in einer eigenen Studie, dass die Belastungen im zeitlichen Pandemieverlauf dynamisch sind, so sich z.B. zwischen dem ersten und zweiten Lockdown in Österreich veränderten. Eckhard et al. entwickelten zur ICF-orientierten Erfassung der individuellen psychosozialen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie den FACT-19 Fragebogen. Gemeinsammit der Symptom-Checkliste SCL-90-S wurde dieser in der psychosomatischen und psychotraumatologischen Versorgung in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg angewendet. ImVortrag werden empirische Daten aus verschiedenen Stichproben vorgestellt. Münch trägt den Forschungsstand für die besonders von den Beschränkungen betroffenen Menschen, die im Sterben liegen, und ihre Angehörigen zusammen. Er kommt ebenso wie Schellong et al., die die Befunde zur häuslichen Gewalt unter Pandemiebedingungen systematisch ausgewertet haben, zu dem Schluss, dass es klare und adaptierte Konzepte benötigt, wie besonders vulnerablen Gruppen geholfen werden kann. Denn

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