Psychosomatik2022_Hauptprogramm

Programm | Mittwoch, 22.06.2022 15 Die SPT-Sitzungen umfassen folgende Inhalte: (i) Grundlegende Konzepte zu Lebenssinn und sinnstiftenden Ressourcen, (ii) Krebs und Sinn: Identität vor und nach der Krebsdiagnose; (iii) Lebensgeschichte und Vermächtnis als sinnstiftende Ressourcen; (iv) innere Haltung, Kreativität sowie Sinneserfahrungen und Erlebnisse als sinnstiftende Ressourcen sowie (v) Überlegungen und Hoffnung für die Zukunft. In der Fortbildung werden der Ablauf, die Ziele und die Inhalte der SPT anhand von verschiedenen Arbeitsmaterialien vorgestellt und mit den Teilnehmenden hinsichtlich anwendungsbezogener Erfahrungen diskutiert. Literatur: Breitbart W (2021) Sinnzentrierte Psychotherapie für Patienten mit einer Krebserkrankung: Bedeutung und Hoffnung im Angesicht des Leidens finden. Stuttgart: Kohlhammer Leitung: Anja Mehnert-Theuerkauf (Leipzig) Sinnzentrierten Psychotherapie für Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung Laura Vibrans (Leipzig) Sinnzentrierten Psychotherapie für Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung Antje Lehmann-Laue (Leipzig) 09:30 – 12:30 Kepler Fortbildung Wie erstellt man ein Gutachten? Gutachten =„GUT ACHTEN“! Die Begutachtung stellt einen wichtigen Baustein in der Medizin dar. Gutachten sind notwendig, wenn es z.B. um den Erhalt von Leistungen aus Versicherungen geht. Am häufigsten und bekanntesten sind Gutachten im Rahmen von Anträgen zur Erwerbsminderung an die Rentenversicherung. Hier handelt es sich um sogenannte finale Gutachten, die die Leistungsfähigkeit Versicherter einschätzen. Einen anderen Bereich stellen kausale Gutachten dar, die erstellt werden, wenn es nach besonderen Ereignissen, wie z.B. Unfällen, zu Erkrankungen kommt. Gutachten werden zunächst für Versicherungen erstellt; bei Rechtsstreitigkeiten werden sie für Gerichte erstellt. Daraus erwächst eine Besonderheit in der Arbeit derer, die Gutachten erstellen: die Neutralität. Es gibt eine Reihe weiterer Besonderheiten, die bei der Erstellung von Gutachten zu berücksichtigen sind. Dies trifft für alle Fachgebiete in der Medizin zu. In einem besonderen Maße jedoch für die Begutachtung von Störungen in unserem Fachgebiet, d.h. bei psychischen und psychosomatischen Störungen. Die besondere Herausforderung ist, dass es meist keine objektivierbaren Befunde wie Labor oder Bildgebung gibt. Eine sorgfältige Diagnosestellung nach den Kriterien der ICD 10 oder DSM 5 ist daher notwendig. Besonders in der Begutachtung ist auf eine klare Trennung von Beschwerden und Befunden zu achten. Bei der Begutachtung zur Leistungsfähigkeit geht es nach Diagnosestellung dann aber weniger um die diese, als vielmehr um die Funktionsfähigkeit und um die Einschränkungen in Aktivität und Teilhabe durch die beklagten Beschwerden. Hier zeigt sich die ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health) als eine wichtige Klassifikation und Orientierungshilfe. Eine Begutachtung setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen, so z.B. der Anamneseerhebung, der körperlichen Untersuchung und einer Testung. In Zusammenhang mit den Unterlagen, die zur Verfügung gestellt werden, erfolgt ein steter Abgleich

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